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Birne ‘Venus®’ – große, süße, knackig-saftige Lagerbirne

Birnenfrüchte können kaum groß genug sein. ‘Xenia’ ist dafür ein gutes Beispiel. Sie hat sich aufgrund ihrer Fruchtgröße und Haltbarkeit inzwischen in Anbau und Vermarktung etabliert.
Was wäre, wenn es jetzt eine Birne mit ähnlich guten Eigenschaften gäbe, die aber noch deutlich besser schmeckt? Saftiger und aromatischer ist? Und an manchen Früchten sonnenseits vielleicht auch noch ein rotes Bäckchen ausbildet? Dann wäre das ‘Venus’!
Und ‘Venus’ hat gleich noch zwei Vorteile gegenüber ‘Xenia’: Sie blüht nicht so früh und ist robust gegenüber Blüten-Pseudomonas.
In Frostjahren zeigte sie bislang stets guten Ertrag. Die Früchte reifen spät und werden gleich nach ‘Xenia’ geerntet. Die Früchte sind sortentypisch leicht berostet. Gelagert werden können die Früchte im Kühllager bis Ende März, im CA-Lager bis Juli. Das CA-Lager können sie sich gut mit Äpfeln teilen.
Wir empfehlen eine Vermarktung von Dezember bis Juni.

Früchte der Birnensorte ‘Venus®’
Früchte der Birnensorte ‘Venus®’

SORTENPORTRAIT ‘Venus®’

Züchter: Dr. Michael Neumüller, Bayerisches Obstzentrum Hallbergmoos.
Baum: Mittelstarker bis starker Wuchs. Bildet – ähnlich wie ‘Alexander Lucas’ – relativ viele Langtriebe. Davon sollte stets eine gewisse Zahl belassen werden werden, da sie im zweiten Jahr willig blütenknospenbesetzte Kurztriebe bilden.
Ertrag: Mittelfrüh einsetzend, sehr hoch und sehr regelmäßig. Berücksichtigen, dass die Sorte stark auf Ausdünnungsmaßnahmen reagiert.
Blüte: Diploid. Blütezeit mittelspät. Gute Befruchtersorten sind z. B. ‘Conference’, ‘Alessia’, ‘Salsa’ und ‘Abate Fetel’. Trägt auch in Jahren mit Spätfrost sehr zufriedenstellend.

Früchte der Birnensorte ‘Venus®’
Früchte der Birnensorte ‘Venus®’

Frucht:

  • Spät bis sehr spät reifend, pflückreif etwa vier Wochen nach ‘Conference’ und 10 Tage nach ‘Xenia’.
  • Sonnenexponierte Früchte (aber nur diese) mit roter Backe, Fruchtschale sonst zur Ernte grün bis ockerfarben, leicht berostet. Während der Lagerung baut sich das Chlorophyll ab, dann wird die Schale ansprechend ockerfarben. Damit sieht die Frucht deutlich attraktiver aus als die von ‘Xenia’, die stets grün bleibt und einen unreifen Eindruck vermittelt.
  • Winterbirne, daher vom Baum nicht genussreif. Vor der Vermarktung mindestens vier Wochen ins Kühllager. Am besten nicht vor Mitte November mit der Auslagerung beginnen. Dafür bis in den Frühsommer hinein eine estklassige Birne.
  • Frucht groß bis sehr groß, sehr attraktiv. Samenhaltige Früchte echt birnenförmig, parthenokarpe Früchte ansprechend flaschenförmig.
  • Fruchtfleisch feinzellig, süß, sehr knackig und sehr saftig. Auch vollreif beim Abbiss fest und im Gaumen dennoch schmelzend. Aromen von Banane, Kiwi und Feigen bilden das sensorische Gerüst. Aromabukett besonders langanhaltend und intensiv. Darin übertrifft sie Xenia bei weitem.

Früchte der Birnensorte 'Venus®'
Früchte der Birnensorte 'Venus®'

Lagerung: Im Kühllager (– 1 °C) bis Ende März oder länger lagerfähig.
Im CA-Lager (1,5 % O2, 1,5 % CO2) bis mindestens Juni haltbar. Kann mit sehr gutem Erfolg mit Äpfeln ins gemeinsame CA-Lager.
Mit SmartFresh® + ULO bis Juli lagerfähig.
Krankheitsanfälligkeit: Gering für Pseusomonas und Schorf. Bislang keine erhöhte Anfälligkeit für Feuerbrand beobachtet. Für den Bioanbau gut geeignet.
Bewertung: Äußerst attraktive, wohlschmeckende Lagerbirne mit sehr guter Ertragssicherheit.

Venus®
Venus®