Ihr Erfolg ist unser Zuchtziel

Apfel ‘Baya® Marisa’ – eine Sorte revolutioniert die Apfelwelt!

Ein Produkt der Natur: ATTRAKTIV

Rotfleischige Äpfel gibt es schon seit Jahrhunderten. Nur schmeckten die Früchte aller bislang verfügbarer Sorten so sauer, dass sie nur für die Verarbeitung zu Saft oder Gelee verwendet werden konnten. Und bei denjenigen, die zur Verarbeitung verwendet werden, gibt es große Unterschiede hinsichtlich der Farbstabilität. Wird Saft hergestellt, oxidieren die roten Farbstoffe im Laufe der Zeit. Der Saft wird braun und unansehnlich.

Dem Bayerischen Obstzentrum ist es in jahrzehntelanger Selektionsarbeit gelungen, erstklassige rotfleischige Apfelsorten zu züchten:

  1. Baya® Marisa: Der Apfel für die Verarbeitung, z. B. zu Saft, rotem Most oder Cidre, Chips (Trockenobst, Dörrobst), Gelee oder als Kuchenbelag
  2. Feuerwehrapfel®: Der rotfleischige Tafelapfel für die Vermarktung von September bis November
  3. Zauberapfel®: Der lagerfähige rotfleischige Tafelapfel für den Verkauf von Ende November bis Mai/Juni

Die Heimat von ‘Baya® Marisa’ ist das Bayerische Obstzentrum in Hallbergmoos. Zuhause fühlt sich die Sorte in der ganzen Welt – und auch in Ihrer Obstanlage!

‘Baya® Marisa’ Blüte
‘Baya® Marisa’ Blüte

Ein Genuss für Augen und Gaumen: verarbeitete Produkte

Apfelkuchen, gemischt mit weiß- und rotfleischigen Apfelstücken belegt, ist nicht nur ein kulinarischer, sondern auch ein optischer Genuss. Die Konditoren werden begeistert sein!

Gelee und Saft sind attraktiv rot gefärbt und verleihen den Produkten eine unverwechselbare Note. Und roter Cidre ist ein Geheimtipp der Extraklasse. ‘Baya® Marisa’-Apfelsaft ist dunkelrot und unübertroffen farbstabil. Er kann mit 25% Saft von weißfleischigen Äpfeln verschnitten werden.

Getrocknet als Apfelringe oder Apfelchips leuchten ‘Baya® Marisa’-Fruchtstücke aus dem Meer der konventionellen Produkte heraus. Wer die Wahl hat, wird zuerst nach ihnen greifen!

‘Baya® Marisa’ getrocknet
‘Baya® Marisa’ getrocknet

GESUND bis zum Kernhaus

Äpfel sind auf vielfältige Weise gesund. Ein Faktor, der diesen gesundheitlichen Wert bestimmt, ist der Gehalt an roten Farbstoffen, den Anthocyanen. Bei den rotfleischigen Äpfeln enthält nicht nur die Fruchtschale diese wertvollen Stoffe, sondern auch das gesamte Fruchtfleisch.

Die roten Farbstoffe, die zur Gruppe der Phenole gehören, sind nachweislich gesundheitsfördernd, indem sie bestimmte schädliche Reaktionen in menschlichen Zellen, die die Erbsubstanz schädigen und so zu Krebs führen können, abschwächen (Radikalfänger).1

Die rote Farbe bleibt auch nach dem Verarbeiten erhalten.

Sie macht Apfelprodukte attraktiver und lässt sie uns noch mehr genießen.

1 Das können Sie nachlesen z.B. bei: Boyer, J. und Liu, R. H. (2004): Apple phytochemicals and their health benefits. Nutrition Journal, 3:5, DOI: 10.1186/1475-2891-3-5; Gerhauser, C. (2008): Cancer Chemopreventive Potential of Apples, Apple Juice, and Apple Components. Planta Medica 75, DOI: 10.1055/s-0028-1088300)
Bitte beachten Sie: Wir raten davon ab, den gesundheitlichen Wert einzelner Apfelsorten zu sehr zu betonen. Der Verbraucher und die Medien könnten daraus den falschen Schuss ziehen, dass andere Apfelsorten „ungesund“ sind, was so nicht zutrifft und dem Gesamtkonsum an Äpfeln nicht zuträglich wäre. Überhaupt ist es aus wissenschaftlicher Sicht kaum möglich, den gesundheitlichen Wert verschiedener Obstarten auf die menschliche Gesundheit zu vergleichen – und schon gar nicht den Wert verschiedener Sorten einer Obstart. Zwar können einzelne Inhaltsstoffe in ihrem Gehalt vergleichend erfasst werden, aber nicht die Wirkung der gesamten Frucht auf den menschlichen Organismus. Daher ist es ein Gebot der Seriosität, weder die Obstarten noch die Obstsorten hinsichtlich ihres gesundheitlichen Werts gegeneinander auszuspielen.

‘Baya® Marisa’ am Baum
‘Baya® Marisa’ am Baum

Fakten:

Abstammung: ‘Weirouge’ × ‘Zuchtklon 166’

Züchter: Dr. Michael Neumüller, Bayerisches Obstzentrum Hallbergmoos. Die Sorte genießt unter der Bezeichnung ‘Bay 3484’ gemeinschaftlichen Sortenschutz.

Baum: Mittelstarker bis starker Wuchs, mittlere Verzweigungsdichte, Wachstum schließt früh im Jahr ab.

Blüte: Rote, sehr attraktive Blütenblätter. Diploid. Guter Befruchter. Blütezeit früh. Ausdünnung erforderlich.

Frucht: Reife mit oder eine Woche nach ‘Gala’. Mittelgroße bis große (190 g), rundliche Frucht. Fast vollständig dunkelrote Deckfarbe, Lentizellen treten deutlich hervor. Fruchtfleisch fast komplett intensiv rot gefärbt. Mittelgrobzellig, fest (8,1 kg/cm²). Mittelhoher bis hoher Säuregehalt (9 g/l). Hoher Gehalt an löslicher Trockensubstanz (13-15 % Brix). Allergikerfreundlich (Mal d1)!

Lagerung:
Kühllager: Temperatur: ca. 4-5 °C. Haltbar bis Anfang Dezember. Achtung: Bei zu kühler Lagerung (ca. 1 °C) tritt nach einigen Wochen Fleischbräune auf. Werden die Früchte verarbeitet, ist eine Langzeitlagerung aber ohnehin nicht erforderlich. [Für die Langzeitlagerung empfehlen wir die Sorte ‘Zauberapfel®’.]

Krankheitsanfälligkeit: Mittlere Schorfanfälligkeit (ähnlich ‘Elstar’). Feuerbrandbefallsregionen meiden. Etwas krebsanfällig.

Bewertung: Bestgeeignete rotfleischige Apfelsorte für die Verarbeitung. Nur gering schorfanfällig, aber nicht schorfresistent. Hoher Ertrag.

Markttauglichkeit: Perfekt für die Verarbeitung, darin übertrifft sie alle bekannten rotfleischigen Apfelsorten. Für den Frischverzehr inzwischen von den neuen Sorten ‘Feuerwehrapfel®’ und ‘Zauberapfel®’ übertroffen, bei Vollreife aber auch als Tafelapfel gut vermarktungsfähig.

‘Baya® Marisa’ geschnitten
‘Baya® Marisa’ geschnitten

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